
FAQ
Häufige Fragen – kompakt und verständlich erklärt
Ob Vorsorge, Behandlung oder Zahnersatz – viele Themen der modernen Zahnmedizin werfen Fragen auf. In unseren FAQs finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu zahnärztlichen Leistungen, Materialien, Abläufen und besonderen Situationen wie einer Schwangerschaft oder dem Besuch mit Kindern. Unser Ziel ist es, Ihnen vorab Klarheit zu geben und Unsicherheiten zu nehmen.
Sollten Sie darüber hinaus individuelle Anliegen haben, stehen wir Ihnen natürlich auch persönlich in unserer Praxis in Herne zur Verfügung.
Praxis und Organisation
Warum ist der Anamnesebogen so wichtig?
Er gibt uns Aufschluss über Ihren Gesundheitszustand, Allergien und regelmäßige Medikamenteneinnahmen. Diese Informationen sind entscheidend, um Risiken zu minimieren und eine individuell abgestimmte Behandlung durchzuführen. Alle Angaben werden vertraulich behandelt.
Was sind Mundgesundheits-Kennwerte?
Dabei handelt es sich um Messwerte, die den Zustand von Zahnfleisch, Zahnbelag und Knochenniveau beschreiben – z.B. der PSI-Index (Parodontaler Screening-Index). Sie helfen uns, Krankheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und präzise zu dokumentieren.
Wann ist ein Röntgenbild erforderlich?
Röntgenaufnahmen sind wichtig, um versteckten Karies, Entzündungen oder anatomische Besonderheiten zu erkennen. Sie liefern Details, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Dank moderner Digitaltechnik ist die Strahlenbelastung dabei sehr gering.
Was ist eine Funktionsanalyse?
Sie dient der Untersuchung von Kieferbewegungen, Bisslage und Muskelspannung im Kausystem. Besonders bei CMD, Kiefergelenkschmerzen oder umfangreichem Zahnersatz ist die Analyse entscheidend für eine funktionierende und beschwerdefreie Versorgung.
Warum bekomme ich eine lokale Betäubung?
Damit die Behandlung für Sie schmerzarm und entspannt verläuft. Die Betäubung wirkt gezielt im Behandlungsbereich und lässt nach einigen Stunden von selbst nach. Für aufwendigere Eingriffe stehen bei Bedarf auch schonendere Verfahren oder Dämmerschlaf zur Verfügung.
Vorsorge
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Prophylaxe?
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen meist eine einfache Zahnsteinentfernung pro Jahr. Eine professionelle Zahnreinigung ist in der Regel eine Privatleistung, wird aber teilweise von Zusatzversicherungen erstattet.
Wie oft sollte ich zur zahnärztlichen Kontrolle gehen?
In der Regel zweimal im Jahr. Bei erhöhtem Risiko, wie z.B. durch Parodontitis, Implantate oder bestimmte Allgemeinerkrankungen, können auch kürzere Intervalle sinnvoll sein.
Warum ist eine professionelle Zahnreinigung empfehlenswert?
Die professionelle Zahnreinigung (PZR) entfernt Zahnbeläge, Verfärbungen und bakterielle Ablagerungen, die beim normalen Putzen oft nicht erreicht werden. Das reduziert das Risiko für Karies, Zahnfleischentzündungen und Parodontitis. Zudem sorgt sie für ein glattes, sauberes Zahngefühl und ein gepflegtes Lächeln.
Was gehört zur eigenen Zahnpflege-Vorsorge zu Hause?
Eine gründliche Zahnpflege besteht aus zweimal täglichem Putzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta und der täglichen Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten. Zusätzlich ist eine zahngesunde Ernährung wichtig, besonders eine reduzierte Zuckerzufuhr. Auch regelmäßige Zahnarztbesuche zur Kontrolle und Prophylaxe ergänzen die häusliche Vorsorge sinnvoll.
Was ist während der Schwangerschaft bei Zahnarztbesuchen zu beachten?
Während der Schwangerschaft ist das Zahnfleisch durch hormonelle Veränderungen besonders anfällig für Entzündungen. Eine gute Mundhygiene und engmaschige Kontrollen beim Zahnarzt sind deshalb besonders wichtig. Behandlungen sind grundsätzlich möglich, sollten aber je nach Stadium der Schwangerschaft individuell geplant werden.
Beschwerden und Erkrankungen
Was hilft bei empfindlichen Zähnen?
Empfindliche Zähne reagieren auf Kälte, Hitze oder Süßes oft mit einem kurzen, schmerzhaften Ziehen. Ursachen können freiliegende Zahnhälse, feine Risse im Zahnschmelz oder Zahnfleischrückgang sein. Schonende Zahnpflege, spezielle Zahnpasten und der Verzicht auf aggressive Putztechniken helfen, die Empfindlichkeit zu verringern. In der Praxis prüfen wir mögliche Ursachen und behandeln gezielt.
Wie erkenne ich eine beginnende Parodontitis?
Typische Anzeichen sind Zahnfleischbluten, Mundgeruch, empfindliche Zahnhälse und Zahnfleischrückgang. In frühen Stadien ist Parodontitis schmerzlos, weshalb es oft erst spät bemerkt wird. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser lässt sich der Krankheitsverlauf stoppen. Regelmäßige Kontrollen helfen, erste Anzeichen rechtzeitig zu erkennen.
Was kann ich gegen nächtliches Zähneknirschen tun?
Zähneknirschen belastet nicht nur die Zähne, sondern auch das Kiefergelenk und die Muskulatur. Häufig tritt es stressbedingt nachts auf. Eine individuell angepasste Aufbissschiene schützt die Zähne und entlastet das Kausystem. In manchen Fällen helfen ergänzend Physiotherapie oder Entspannungsübungen.
Was ist der Unterschied zwischen Zahnfleischentzündung und Parodontitis?
Die Zahnfleischentzündung (Gingivitis) betrifft nur das oberflächliche Zahnfleisch und ist meist reversibel. Bleibt sie unbehandelt, kann sie sich zur Parodontitis ausweiten – einer chronischen Entzündung des Zahnhalteapparats, die auch den Kieferknochen schädigt. Parodontitis ist die häufigste Ursache für Zahnverlust im Erwachsenenalter.
Behandlungen
Wann wird eine Wurzelkanalbehandlung notwendig?
Wenn der Zahnnerv entzündet oder abgestorben ist, wie häufig durch tiefe Karies oder einen Unfall. Die Wurzelbehandlung entfernt das infizierte Gewebe und reinigt die Wurzelkanäle. So kann der natürliche Zahn erhalten bleiben und muss nicht entfernt werden.
Was passiert bei einer Wurzelspitzenresektion?
Dabei wird chirurgisch die Wurzelspitze eines entzündeten Zahns entfernt. Der Eingriff ist nötig, wenn eine Wurzelkanalbehandlung allein nicht ausreicht, um die Entzündung zu beseitigen. Meist wird zusätzlich das entzündete Gewebe rund um die Wurzel entfernt und die Stelle bakteriendicht verschlossen.
Was ist vor und nach einer Weisheitszahnentfernung wichtig?
Vor dem Eingriff sollten blutverdünnende Medikamente mit dem Arzt abgestimmt werden. Nach der OP gilt: kühlen, nicht rauchen, keine Milchprodukte oder heiße Speisen und bei Komplikationen zeitnah in die Praxis kommen.
Wann ist eine Zahnfleischtransplantation sinnvoll?
Bei starkem Zahnfleischrückgang können freiliegende Zahnhälse empfindlich werden oder das ästhetische Erscheinungsbild stören. Eine Transplantation bringt neues Gewebe an die betroffene Stelle und schützt so den Zahn. Das Verfahren ist besonders im sichtbaren Bereich eine ästhetisch überzeugende Lösung.
Wie läuft eine Zahnentfernung ab?
Nach einer örtlichen Betäubung wird der Zahn vorsichtig gelöst und gezogen. Im Anschluss erhalten Sie Verhaltenstipps für eine gute Wundheilung und ggf. ein Schmerzmittel.
Zahnersatz
Welche Arten von Zahnersatz gibt es?
Zahnersatz reicht von Inlays über Kronen und Brücken bis zu Prothesen oder Implantaten. Welche Lösung passt, hängt von der Zahnsituation, den individuellen Wünschen und dem vorhandenen Knochen ab.
Was ist der Vorteil von Implantaten gegenüber Prothesen?
Implantate bieten eine feste, langlebige und ästhetische Versorgung. Anders als bei Prothesen werden keine gesunden Nachbarzähne beeinträchtigt, und der Kieferknochen bleibt stabil.
Was bedeutet Knochenaufbau im Zusammenhang mit Implantaten?
Wenn zu wenig Kieferknochen vorhanden ist, wie durch Zahnverlust oder Parodontitis, muss der Knochen zuerst aufgebaut werden. Dabei kommen körpereigener Knochen oder spezielle Knochenersatzmaterialien zum Einsatz. Nach der Einheilung kann ein Implantat sicher verankert werden.
Muss jede Zahnlücke mit einem Implantat versorgt werden?
Nicht zwangsläufig. Je nach Position und Umfang der Lücke kommen auch Brücken oder Prothesen infrage. Implantate gelten jedoch als besonders komfortabel, da sie ohne das Beschleifen gesunder Zähne auskommen und sehr natürlich wirken.
Kinderzahnheilkunde
Ab wann sollte mein Kind zum Zahnarzt gehen?
Ein erster Zahnarztbesuch ist bereits mit dem Durchbruch des ersten Milchzahns sinnvoll, spätestens jedoch zum ersten Geburtstag. So kann das Kind früh eine positive Beziehung zur Zahnarztpraxis aufbauen. Gleichzeitig erhalten Eltern wichtige Hinweise zur Zahnpflege und Ernährung. Regelmäßige Kontrollen helfen, Karies und Fehlstellungen rechtzeitig zu erkennen und vorzubeugen.
Ab wann benötigen Kinder eine Prophylaxe in der Zahnarztpraxis?
Sobald die bleibenden Zähne durchbrechen (etwa ab dem 6. Lebensjahr) sollten Kinder regelmäßig zur Individualprophylaxe kommen. Hier werden die Zähne gereinigt, versiegelt und die Kinder in der richtigen Zahnpflege geschult. Diese Leistungen werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Bei weiteren Fragen melden Sie sich gerne.